Seele und Körper
„Die Schönheit findet sich nicht in den Formen, sie findet sich in der Ausstrahlung, in den Emanationen. Darum sollte man nicht versuchen sich auf sie zu stürzen, um sie zu ergreifen und zu verschlingen; denn sie hat keine Form, die man ergreifen könnte. Man darf sie nur betrachten, von ihr entzückt sein, sich von ihr durchdringen lassen. Der Mann muss also seine Einstellung der Frau gegenüber ändern. Wenn er einer bezaubernden Frau begegnet, sollte er sie betrachten, anstatt sie besitzen und beschmutzen zu wollen, sich von ihr inspirieren zu lassen, sie als Mittel nehmen, die Gottheit zu erreichen.
Ich weiß wohl, dass diese Art und Weise die Dinge zu betrachten, so unbekannt ist, dass sie sogar grotesk erscheint. Die meisten tun so, als sei Schönheit dazu da, berührt, besessen, beschmutzt und zerrissen zu werden. Wie bei den Kindern, welche die Seiten eines Buches zerreißen, nachdem sie die Bilder betrachtet haben…“
Quelle: Vortrag „Die Schönheit“ vom 7. August 1976 (Bonfin); erschienen in: Erkenne dich selbst – Jnani-Yoga; Gesamtwerke – Band 17/18; Prosveta-Verlag; Seite 291f